Auch für die neu gewählten Obristen ist warten angesagt.
Willebadessen. Nach langen Beratungen und Rücksprache mit dem Ordnungsamt der Stadt hat sich der Hauptvorstand der Willebadessener Schützenbruderschaften St. Sebastian und St. Johannes schweren Herzens dazu entschieden alle Festveranstaltungen für das Jahr 2020 abzusagen.
Dies hat zur Folge, dass die Königsschießen der Jungschützen am 2. Mai und der Sebastianer am 20. Juni sowie das Schützenfest beider Bruderschaften, das vom 27. bis 29. Juni stattfinden sollte, sowie weitere gewohnte Bruderschaftsveranstaltungen nicht stattfinden werden.
Die amtierenden Könige Sascha Baumann (St. Sebastian) und Volker Kröger (St. Johannes) bleiben bis zu den Königsschießen im kommenden Jahr im Amt.
„Beide Willebadessener Könige dürfen nun ein weiteres Jahr, allerdings sehr abgespeckt mit neuen kommandierenden Vorständen regieren", teilt der Hauptvorstand mit. Die Ehrungen der St.-Johannes-Schützen zum Pfingstfest und auch die Ehrungen der Jubelkönigspaare der St.-Sebastian-Bruderschaft werden an den Schützenfestagen 2021 nachgeholt. Über die kirchlichen Veranstaltungen und Gottesdienste wie der Pfingstmesse oder dem Vitus-Fest werde der Kirchenvorstand der katholischen Gemeinde rechtzeitig informieren.
Ob im Herbst Veranstaltungen wie beispielsweise die geplante Wanderung mit dem Grünkohlessen oder die Brauereibesichtigung bei Veltins möglich sind werde, werde der Vorstand je nach der Situation und den gesetzlichen Vorgaben entscheiden, heißt es in einer Mitteilung der Schützen.
Oberst-Wahlen beim Jahrestreffen
Im Februar hatte die Generalversammlung der Schützenbruderschaften stattgefunden. Aufgrund der derzeitigen Corana-Beschränkungen konnte bisher keine Übergabe an die neugewählten Obristen erfolgen. Zur Jahresversammlung hatte Vorsitzender Mario Schmidt 79 Schützenbrüder begrüßt und aus dem vergangenen Schützenjahr berichtet. Geschäftsführer Georg Vogt hatte die Bilanzen offengelegt, stellvertretender Vorsitzender Andreas Wiegand elf neue Schützenbrüder in die Bruderschaft St. Johannes aufgenommen.
Bei den Hauptvorstandswahlen waren Mario Schmidt als Vorsitzender und Georg Vogt als Geschäftsführer für die kommenden drei Jahre in ihren Ämtern bestätigt worden. Bei der Wahl zum Oberst der St.-Sebastian-Bruderschaft hatte sich Jörg Mackenbach durchgesetzt. Oberst der Bruderschaft St. Johannes war André Hillebrand geworden.
Schützenbrüder freuen sich auf die nächste Saison
„Wir hoffen nun, das Schützenjahr 2021 am 22. Januar mit dem traditionellen Ansetzabend festlich beginnen zu können", sagt Vorsitzender Schmidt. „Und nach der Schützenmesse und dem Frühschoppen am 23. Januar die Hofdamen in ihren festlichen Kleidern und die Bevölkerung zum Tanz in der Stadthalle willkommen zu heißen."
Unsere Schützenbrüder werden zu Geburtstagen ab dem 80. Lebensjahr von einzelnen Vorstandsmitgliedern besucht. Aber auch hier müssen die Bruderschaften verantwortungsvoll mit der Situation umgehen und diese Besuche absagen. Unser Geschäftsführer Georg Vogt wird sich telefonisch bei den Schützenbrüdern melden und gratulieren. Sobald die COVID-19 Lage dieses zulässt werden wir in gebührender Weise die Gratulationen nachholen.
Kein letztes Geleit für Schützen
Die Covid-19-Pandemie trifft die Bruderschaften hart. Zu den Auflagen gehört auch, dass bestimmte Regeln für eine Beerdigung eingehalten werden müssen. Es sind nur die engsten Familienangehörigen, Bestatter und Priester während einer Beerdigung zugelassen. "Wir als Schützen gehören keiner dieser Personengruppen an", bedauert Hauptvorstandsvorsitzender Mario Schmidt. Deswegen dürften die Bruderschaften keine Schützen für das letzte Geleit entsenden. "Sobald die Auflagen gelockert werden und eine Teilnahme an Beerdigungen wieder möglich ist, werden wir diese ehrenvolle Aufgabe auch wieder übernehmen", so Schmidt.
Der Link zu diesem Artikel in der Neue Westfälische
https://www.nw.de/lokal/kreis_hoexter/willebadessen/22765741_Willebadessener-Schuetzen-sagen-vorerst-alle-Veranstaltungen-ab.html